Pilotphase

Pilotphase 1

In der Pilotphase von ManUp4Her wurden Bildungsmaterialien – Podcasts, E-Books, Infografiken und Fallstudien aus dem echten Leben – getestet, die Männer in die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt (GBV) einbinden sollen. Die Pilotphase wurde von fünf Partnerorganisationen durchgeführt: Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH (EJBM) und Jugend- & Kulturprojekt e.V. (JKPeV) in Deutschland, KAINOTOMIA & SIA EE in Griechenland, Università degli Studi di Torino (UniTo) in Italien und Asociación Let Her In Internacional in Spanien. Insgesamt nahmen 54 Männer im Alter von 17 bis 52 Jahren teil, die unterschiedliche Hintergründe wie Bildung, Ingenieurwesen, Aktivismus und Sozialarbeit hatten.

Jede Sitzung verband strukturierte Inhalte mit interaktiven Diskussionen und nutzte Umfragen und offenes Feedback, um das Verständnis, das emotionale Engagement und die wahrgenommene Nützlichkeit der Materialien durch die Teilnehmenden zu bewerten. Die Analyse ergab in allen Ländern starke Ergebnisse. Die Teilnehmenden berichteten von einem deutlich verbesserten Verständnis der GBV-Konzepte, lobten die Klarheit der Definitionen und schätzten die realistischen Szenarien, die halfen, das Thema in einen Kontext zu setzen.

In Deutschland betonten die EJBM- und JKPeV-Sitzungen die Notwendigkeit einer tieferen Reflexion über geschlechtsspezifische Gewalt im Alltag – insbesondere am Arbeitsplatz und in der Familie. Die Teilnehmenden reagierten positiv auf Strategien für Umstehende und betonten die Bedeutung emotionaler Selbstwahrnehmung im Umgang mit normalisierter Gewalt. Besonders effektiv war die Kombination aus audiovisuellen Inhalten und realen Statistiken.

In Griechenland lobten die Teilnehmenden die ansprechende Präsentation mit Quizfragen und spielerischen Elementen, die dazu beitrugen, komplexe Ideen aufzuschlüsseln. Sie fanden die Inhalte „inspirierend und aufschlussreich“, insbesondere in Bezug auf gesellschaftliche Rollen und die Frage, wie Männer Opfer aktiv unterstützen und Gewaltzyklen durchbrechen können.

An der UniTo in Italien schätzten die Teilnehmenden mit akademischer und aktivistischer Erfahrung das gut strukturierte Design, die Integration von Daten in die Erzählungen und die direkte Relevanz für die Ausbildung und Bildung.

Sie forderten stärkere und klarere Handlungsaufforderungen, um Männern dabei zu helfen, vom Bewusstsein zur Prävention überzugehen.

Insgesamt wurden die Materialien durchweg als klar, relevant und wirkungsvoll bewertet. Die Pilotprojekte zeigten, dass sie nicht nur informativ waren, sondern die Teilnehmenden auch zum Handeln motivierten. Das gesammelte Feedback fließt nun in die letzten Überarbeitungen ein: Verbesserung der emotionalen Resonanz, Stärkung der Handlungsaufforderungen und Hinzufügen kulturell vielfältiger Geschichten aus dem echten Leben, um ein breiteres Publikum anzusprechen.